Dieser Horndinosaurier, ein typischer Vertreter der Gruppe mit kurzem Nackenschild, war früher auch unter dem Namen Monoclonius bekannt. Das Tier trug auf der Schnauze ein langes, bei einigen Arten nach vorne gekrümmtes Horn. Oberhalb der Augen standen zwei weitere Stirnhörner.
Der Nackenschild trug am Rand ebenfalls Hörner und zu beiden Seiten zwei große Öffnungen. Sie waren beim lebenden Tier wie der gesamte Schild von Haut überzogen. Die Öffnungen verringerten das Gewicht dieser Knochenstruktur, an den Kanten befanden sich weitere Ansatzflächen für die Kaumuskulatur.
Ein mächtiges Kugelgelenk verband den Kopf mit dem Hals. Es befand sich weit vorne am Schädel, unterhalb der Augenregion, so dass das Gewicht des schweren Nackenschildes vom kräftigen Schnauzenhorn ausbalanciert wurde. Das Kugelgelenk sorgte dafür, dass Centrosaurus seinen plumpen Kopf leicht und schnell bewegen konnte, eine lebenswichtige Eigenschaft bei einem derart langsamen Tier, das sich bei der Verteidigung ausschließlich auf seine Kopfwaffen verlassen musste. Einige Halswirbel waren miteinander verschmolzen und festigten so die Nackenpartie. Im übrigen war die gesamte Muskulatur des Vorderkörpers auffallend stark entwickelt.