Gibt es Leben auf dem Mars?
Der Roboterarm des Mars-Rovers "Spirit" von der Nasa untersucht einen Felsen auf der Marsoberfläche.
Weitere Hinweise auf "marsianisches" Leben liefern von Raumsonden aufgenommene Bilder der Oberfläche unseres Nachbarplaneten. Sie ist durchzogen von kanalartigen Kratern, die an versiegte Fluss-Systeme erinnern und von Senken, die auf ausgetrocknete Seen hindeuten.
Sollte es auf dem heute staubtrockenen Mars also vor Milliarden von Jahren große Mengen Wasser gegeben haben, wäre damit eine wichtige Voraussetzung für Leben, wie wir es von der Erde kennen, gegeben gewesen.
Nachdem die beiden Landeroboter Spirit und Opportunity im Jahr 2003 im Mars-Boden bereits chemische Hinweise auf Wasser gefunden hatten, gelang der Nasa-Sonde Phönix im Jahr 2008 der erste direkte Nachweis: Sie fand im Boden kleine Eis-Krümelchen, die sich nach ihrer Freilegung in Wasserdampf auflösten.
Die Mehrzahl der Forscher ist heute überzeugt, dass irgendwann einmal Wasser in rauen Mengen auf dem Mars floss. Doch, falls es damals Leben dort gegeben haben sollte, könnte es auch heute noch existieren?
Beweise gibt es dafür nicht, allenfalls Hinweise: Mit Teleskopen entdeckten Astronomen teils große Vorkommen von Methan in der Marsatmosphäre. Dieses Gas entsteht auf der Erde fast immer unter Beteiligung von Bakterien, womit das Methan ein Hinweis auf Mikroorganismen auf dem Mars sein könnte.
Außer Bakterien und geologisch-vulkanischen Prozessen ist aber auch tauendes Methan-Eis eine mögliche Quelle. Unklar bleibt, in welchen Nischen mögliche Bakterien in der eher lebensfeindlichen Mars-Umgebung überhaupt überleben könnten.